Wand mauern

Eine Wand mit Kalksandstein mauern

Wand mauern Sperrbahn

Sperrbahn und erste Lage Kalksandstein

Nachdem das Fundament ausgehärtet war, konnten wir damit beginnen die Wand für unsere Terrasse mit Kalksandstein zu mauern. Neben dem erforderlichen Werkzeug benötigt man natürlich eine ausreichende Anzahl an Kalksandsteinen (vgl. Steinbedarf) und einen Kalkzementmörtel, den wir selbst angemischt haben. Bei größeren Bauprojekten kommen heutzutage großformatige Steine zum Einsatz, die nicht in Mörtel verlegt, sondern geklebt werden.

Um zu verhindern, dass später Feuchtigkeit aus dem Erdreich in die Wand zieht, haben wir zunächst eine Lage Sperrbahn verlegt. Solche Sperrbahnen gibt es aus Kunststoff oder als bituminierte Bahn. Setzt man eine solche Sperrbahn nicht ein, wird Feuchtigkeit aus dem Erdreich durch die Kapillare nach oben in die Wand gesogen. Das führt früher oder später dazu, dass der Putz nicht mehr hält. Im Innenbereich führt dass zu feuchten Wänden und Schimmelbildung.

erste Schicht beim Mauern

Erste Schicht mauern

Die erste Schicht der Kalksandsteine haben wir dann in ein Mörtelbett aus Kalkzementmörtel gesetzt. Der Mauermörtel sollte dabei nicht zu flüssig sein. Die Steine wurden in den Mörtel gelegt und exakt an der gespannten Maurerschnur ausgerichtet. Flucht und Winkel haben wir über unser Schnurgerüst bestimmt. So ist die erste Lage der Mauersteine auch genau waagerecht und in einer Linie ausgerichtet.

zweite schicht mauern

Zweite Schicht mauern

Die zweite Schicht der Mauersteine wurde ebenso an der Maurerschnur ausgerichtet. Die Steine laufen allerdings in die andere Richtung. Während die erste Schicht rechtwinklig zum Fundament liegt (Binderschicht), liegen die Steine in der zweiten Schicht parallel zum Fundament (Läuferschicht). Auch hier, wie bei jeder weiteren Schicht ist auf die waagerechte Lage der Steine zu achten. Mit leichten Schlägen mit einem Maurerhammer lassen sich die Steine gut ausrichten. Im Bild ist zu sehen, dass das Fundament ca. 20 Zentimeter über die Schotterschicht herausragt. Das hat seine Ursache darin, dass hier später noch gepflastert (vgl. Pflastersteine verlegen) werden soll und das Fundament genau bis zur Oberkante der Pflasterschicht gehen sollte.

Versatz in der Mauer mauern

Versatz in der Mauer mauern

Die Wand hat eine Dicke von 24 cm. Wir wollten eine eintönige Wandfläche vermeiden und haben deshalb einen Versatz gemauert. Auch hier gilt es Kreuzfugen zu vermeiden. Der versetzte Teil der Wand wird als Läuferverband gemauert und läuft auch durch den dickeren Teil der Wand. Hier sind die Kalksandstein längs zu spalten.

Durch das Ausrichten der Mauersteine tritt seitlich immer wieder mal etwas Mörtel aus. Diesen sollte man mit der Maurerkelle immer sofort abziehen. Bei trockenem Mörtel ist das mit mehr Aufwand verbunden. Den Mörtel in den seitlichen Fugen zwischen den Steinen wirft man mit der Maurerkelle an. Mit etwas Übung bleibt der auch am Mauerstein haften, wenn man diesen in das Mörtelbett legt. Dabei erkennt man auch schnell ob der Mörtel zu trocken oder zu fecht ist.

Wand mit Versatz

Im Bild ist schon ein wenig die Struktur der Wand erkennbar, die durch den Versatz entsteht. Da ich nicht besonders schnell beim Mauern bin, bestand auch keine Gefahr, dass das Gewicht der Steine den Mörtel der darunterliegenden Schichten aus den Fugen drückt.

Der Mörtel sollte in jedem Fall immer ausreichend Zeit haben anzutrocknen. Im Hintergrund des Bildes ist ein weiterer Teil der Mauer zu sehen, die aus alten Backsteinen als Sichtmauerwerk gemauert wurde.

 

Versatz in der Mauer mauern

Anschluss der Wände | Pfeiler für das Terrassendach

Die Wand aus Kalksandstein soll später verputzt werden. Sie schließt an eine andere Wand an. Der Übergang wurde mit Kalkzementputz gestaltet. Im Bild zu sehen sind die herausragenden Pfeiler. Diese sollen später als Auflager für das Terrassendach (vgl. Terrassendach bauen) dienen. Für eine kraftschlüssige Verbindung haben wir Gewindestangen in die Pfeiler gemauert. Da wir Fundament und Mauerwerk am Schnurgerüst ausgerichtet hatten, ließ sich die erforderliche Höhe von unten aus messen. Im nächsten Schritt ging es an das Verputzen der Wand.