Das eigene Bad selber planen oder renovieren

Bei der Renovierung und Planung eines Badezimmers sind viele Aspekte zu beachten.

Planung Badezimmer

Optische Veränderung

Ob man die Renovierung eines Badezimmers selbst durchführen kann, ist zunächst einmal davon abhängig, was alles geändert werden soll. Dieser Beitrag wendet sich an Besitzer der Immobilie. Mieter sollten in jedem Fall mit dem Vermieter Kontakt aufnehmen. Man kann schon viel Wirkung erzielen, wenn man Waschbecken, Toilette, Dusche und Badewanne erneuert. Meist ist die Keramik doch eher alt, hat Gebrauchsspuren oder schlich eine Farbe, die man nicht mehr sehen kann. Die Dusche kann man beispielsweise auch mit einer neuen Duschrückwand verkleiden, womit man ziemlich schnell einen großen Effekt erzielen kann.

Kernsanierung

Geht der Renovierungswunsch weiter sollte man sich doch eher an einen Fachbetrieb wenden. Sollen beispielsweise die Fliesen erneuert werden oder gar Abwasser- und Wasseranschlüsse an einen anderen Platz, sind schon große fachliche Kenntnisse gefragt. Zudem benötigt man eine Menge Werkzeuge, deren Anschaffung viel Geld kosten kann. Auch eine gute Planung ist notwendig.

Vorwandinstallation

Eine neues Bad planen

Bei der Planung eines neuen Badezimmers sind die gewünschten Sanitärobjekte und die notwendigen Bewegungsflächen zu berücksichtigen. Im Duschbereich sollte kein Fenster sein, da einerseits das Spritzwasser zwischen die Anschlüsse zwischen Fenster und Wand gelangen kann und man andererseits ja auch nicht unbedingt von draußen beobachtet werden möchte. Plant man eine Badewanne, sollte man sich Gedanken über die Größe machen. Dies ist nicht nur in Bezug auf den benötigten Platz wichtig. Große Badewannen sehen zwar toll aus, man benötigt allerdings auch jede Menge Wasser um diese ausreichend voll zu bekommen. Das Argument" dann mache ich sie nur halb voll" taugt nichts, da man ja in der Regel komplett im Wasser liegen möchte.

Rohre für Abwasser und Wasser

Barrierefreiheit

Im Neubau plant man heute grundsätzlich barrierefrei oder sogar so, dass auch Menschen dort leben und sich weitgehend selbstständig bewegen können, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind. Sind der Zugang und der Rest des Hauses nicht für Rollstuhlfahrer nutzbar, macht es auch wenig Sinn dies bei der Planung des Badezimmers zu berücksichtigen.

Eines der größten Probleme in Bezug auf eine barrierefreie Nutzung ist das Fehlen eines Aufzuges. Insbesondere in Einfamilienhäusern oder kleineren Miethäusern sind Aufzüge häufig nicht vorhanden und die oberen Stockwerke sind nur schwer zu erreichen. Da der nachträgliche Einbau eines Aufzuges sehr teuer ist und auch nicht immer sinnvoll umzusetzten ist, sollte geprüft werden ob ein Treppenlift helfen kann. Ist die Treppe für den nachträglichen Einbau geeignet, kann ein Treppenlift die Erreichbarkeit der oberen Stockwerke gewährleisten. Dann kann man natürlich auch in den oberen Stockwerken das Badezimmer mit größeren Bewegungsflächen, beispielsweise für die Nutzung mit einem Rollator planen.

Ist das Haus oder die Wohnung aber entsprechend zukunftssicher geplant, sollte man auch das Badezimmer entsprechend planen und gestalten. Das bedeutet nicht unbedingt schon alle Hilfsmittel, wie beispielsweise Klappstützgriffe am WC, zu montieren.

Man sollte aber die entsprechenden Vorbereitungen treffen und die erforderlichen Bewegungsflächen einhalten. Die Vorbereitung für die spätere Montage von Klappstützgriffen bedeutet, dass die Vorwandinstallation entsprechend stabil ausgeführt ist. Das gilt ebenso für die Dusche, in der man später Haltegriffe montieren möchte. Die Dusche ist dann entsprechend groß und ohne Schwelle zu planen. Man sollte sich auch darüber Gedanken machen, ob der Waschtisch unterfahrbar sein soll. Dafür gibt es spezielle (und mittlerweile auch schöne) Waschtische mit speziellen Abläufen. Der Siphon hängt dann nicht so tief unter dem Waschbecken.

WC

Bei der Installationshöhe des WC´s ist auch die gewünschte Nutzung zu berücksichtigen. Während man WC´s für Menschen, die einen Rollstuhl benutzen in der Regel etwas höher plant kann dies bei einem Haushalt mit kleinen Kindern lästig sein. Man sollte auch überlegen ob man eine randloses WC haben möchte. Gibt es mittlerweile auch und diese lassen sich erheblich einfacher sauber halten.

Waschtisch

Waschtisch

Hier ist zunächst einmal die Frage wie viele Menschen das Bad gleichzeitig nutzen möchten. Hat man nur dieses eine Bad zur Verfügung kann es sinnvoll sein zwei Waschtische zu planen. Dann muss an der Wand aber auch der Platz sein um einen großen oder zwei Spiegel anzubringen. Schön sieht es aus, wenn man die Spiegel an die Wand klebt (vgl. Spiegel ankleben) und die Spiegel mit Fliesen umrahmt. Im barrierefreien Bad ist der Spiegel so tief anzubringen (meist Oberkante Waschtisch), dass man sich auch im Sitzen gut sehen kann. Ein Waschtisch wie hier im Bild ist für Rollstuhlfahrer ungeeignet.

Dusche

Duschtassen gibt es in unterschiedlichen Tiefen und Größen. Mittlerweile kommen immer mehr sehr flache Duschtassen zum Einsatz. Abraten würde ich hier von einfachen Duschtüren als Eckeinstieg. Die sind selten wirklich gut zu reinigen. Gut und auch für Rollstuhlfahrer geeignet sind bodengleiche, geflieste Duschen mit Bodenablauf. Als Spritschutz dienst eine VSG-Scheibe oder eine, ebenfalls geflieste, Wand. Hier sollte man beim Bau auf eine hervorragende Abdichtung der Konstruktion gegen Feuchtigkeit achten. Spezielle Bauplatten und Dichtanstriche mit Gewebearmierung an den Ecken und Übergangen gibt es im Fachhandel. Besonders zu beachten ist, dass man die Duschrinne richtig dicht einbauen lässt.